Dachwurz, Dachzwiebel, Donnarsbart, Donnerkopf, Donnerkraut, Donnerlauch, Hauslaub, Hauslauch, Hausrampfe, Hauswurzen, Jupiterbart, Mauerkraut, Ohrenpeinkraut, Rampfe, Scherzenkraut, Warzenkraut, Wetterwurz, Zittriwurzen, Zittrichkraut
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Unzählige Namen findet der Volksmund für die aus den Gebirgsregionen Europas stammende Hauswurz. In der Volksheilkunde werden die dickfleischigen Blätter – ähnlich wie die der Aloe Vera – zur ersten Hilfe bei Hautverletzungen eingesetzt.

Verbreitung fand die Pflanze in Europa durch die Landgüterverordnung Karls des Großen, in der er anordnete, dass jeder Gärtner auf seinem Dach “Jupiterbart” (Jovis barbam) haben solle. Im Volksglauben schützt die Pflanze vor Blitzeinschlag und wurde deshalb auf Dächern von Häusern und Ställen angebracht. Auch das Eindringen von Hexen sollte dadurch verhindert werden.
Die wundheilende Wirkung beschreibt der Regensburger Domherr Konrad von Megenberg in seinem Werk “Buch der Natur” wie folgt: “Die zusammenheilende Kraft ist so groß, dass sie noch das Fleisch im Topfe zusammenwachsen lässt.”
In der Rezeptsammlung der Philippine Welser (*1527 †1580) findet sich ein Rezept für Hauswurzsalbe aus Hauswurz- blättern, Arnika, Schweineschmalz und Lärchenpech.
von Gerdis Gerleifsdottir